Am Mittwoch, dem 22. Mai treffen wir uns 14:00 Uhr
in Bad Klosterlausnitz im "Bowlingtreff"
An der Krümme 5, 07639 Bad Klosterlausnitz
Tel.: 036601-43666
Es gibt leckeren selbst gebackenen Kuchen und Kleinigkeiten aus der warmen Küche.
Auch eine Tradition kann mal Pause machen – Jetzt starten wir wieder durch!
Wir laden Sie recht herzlich in unser Sanitäts- und Gesundheitshaus Carqueville nach Töppeln
ein. Wir haben wieder ein buntes Programm für Sie zusammen gestellt.
Treffen Sie “Ihre Krankenschwester” oder “Ihren Reha-Techniker” vor Ort, informieren Sie sich über neue Produkte oder
lassen Sie einfach bei Musik, Speis und Trank die Seele baumeln.
Gern können Sie unsere Werkstätten besichtigen und einmal einen Einblick bekommen wir Ihre Schuheinlagen oder die passgenaue Orthese gefertigt
werden.
Gern begrüßen wir Sie am 8. Juni 2024, ab 10:00 und freuen uns auf ein schönes Fest!
Für die Fahrten nach Dresden, Wittenberg / Wörlitz und
Oberweißbach / Meura meldet Euch bitte beim
Gerd Lösche 0365 8007474, Gerd Kästel 0365 51335055 oder
Jürgen Schulz 036604 81263 an.
Amputiertensprechstunde
Termine zur Sprechstunde von Dr. Wutzler bei Schuh-Petters
Freitags jeweils von 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr
24.Mai 14.Juni 23. August
Bitte anmelden
Tel. 0365-8332532
OTZ 14. Dezember 2018
Selbsthilfegruppe „Stehauf“ sieht das Gesundheitsministerium in der Pflicht. Es forciert eigene Projekte.
Selbsthilfegruppe „Stehauf“ für Arm- und Beinamputierte. Von links: 1. Vorsitzender Gerd Kästel, 2. Vorsitzender Gerd Lösche und Schatzmeister Jürgen Schulz. Schatzmeisterin Sonja Klein, konnte leider bei dem Treffen nicht dabei sein.
Foto: Christiane Kneisel
Gera/Pösneck. „Nach zwei Weltkriegen fehlt immer noch ein Amputationsregister in Deutschland. So könnten alle Beteiligten wie Ärzte, Sanitätshäuser und Hilfsmittelhersteller eine sichere Planungsübersicht erhalten. In Schweden beispielsweise funktioniert das gut“, sagt Gerd Kästel, 1. Vorsitzender der Selbsthilfegruppe (SHG) „Stehauf“ Gera. Wie oft er schon auf dieses Manko hingewiesen hat, weiß er nicht. Aber er weiß, dass alle Mitglieder des Geraer Vereins enttäuscht vom Gesundheitsministerium sind, das bisher keine wirklichen Verbesserungen für amputierte Menschen in Deutschland auf den Weg gebracht hat.
„Und auch bei der Schmerz- und Traumaverarbeitung Amputierter steht Deutschland immer noch ganz am Anfang“, so Kästel. Das hänge auch damit zusammen, dass die Betroffenen im Vergleich zu Diabetikern eine relativ kleine Gruppe sind. „Da ist die Bereitschaft, Geld zu investieren, nicht sehr groß“, merkt er kritisch an. Auch hier wäre ein landesweites Amputationsregister, für das es übrigens zu DDR-Zeiten schon Ansätze gab – sehr hilfreich.
Zumindest die Vereinsmitglieder setzen sich intensiv mit dm Trauma-Thema auseinander und entwickeln dazu eigene Projekte. Für 2019 ist beispielsweise dazu ein Vortrag mit Filmvorführung vorgesehen. Die SHG ist zudem gefragter Partner bei Beratungen von frisch Amputierten – und sorgt für die regelmäßige Weiterbildung von Mitgliedern für diese sogenannten Peer-Beratungen. „So viele Beratungen in Krankenhäusern Thüringens wie in diesem Jahr hatten wir noch nie.“, erzählt Gerd Kästel. Er selbst hatte 20. „Das Trauma ist bei jedem frisch Amputierten überhaupt das Wichtigste, was verarbeitet werden muss. Geschieht dies schnell und gut, kann der Betroffene viel besser wieder sein Leben meistern. Ansonsten bleibt er oft ein Leben lang in psychiatrischer oder psychologischer Behandlung.“, erklärt Gerd Kästel. Zudem gebe es kaum Möglichkeiten, wie derartige Blockaden im Körper gelöst werden könnten. „Das schaffen höchstens sehr gute Psychologen, aber die Schulmedizin ist dazu noch nicht in der Lage.“ Eine Grundlagenstudie nach Präventionsvorgaben würde gegen die Spätfolgen nach Amputation bundesweit einheitliche Möglichkeiten schaffen, die Lebensqualität bis in hohe Alter abzusichern. Gleichfalls fehlen Amputierten-Spezial-Sprechstunden in jedem Bundesland.
Überhaupt fühlen sich Betroffene im Alltag oft benachteiligt. „Wir sind vielfach eingeschränkter als andere Behinderte“, beschreibt Kästel. „Das beginnt im Schwimmbad. Ein Rollstuhlfahrer bekommt die entsprechende Kabine. Der Amputierte müsste eine kleine Kabine nutzen. Dort sind die Sitze aber viel zu kurz, um sich hinzusetzen geschweige denn eine Prothese anzuziehen.“ Und eine Regelung wie in Frankreich, auch Unterschenkel- und Oberschenkel amputierte Menschen mit einer Sonderparkgenehmigung auszustatten, bleibt Deutschland den Betroffenen bisher ebenfalls schuldig.“
Für die Arbeit vor Ort würde der SHG „Stehauf“ vor allem eines helfen, ein Vereinshaus in Gera als zentraler Anlaufpunkt. Momentan hat der Verein „Stehauf“ sein Domizil in der Pension Müller in Pösneck bei Wünschendorf.
Christiane Kneisel / 14.12.18
Z0R0161510530