Wie viele Menschen in Deutschland die Amputation eines Fingers, einer Hand oder eines Armes erfahren müssen, kann nur geschätzt werden, denn ein Amputationsregister mit gesicherten Zahlen
gibt es nicht. Schätzungsweise werden jährlich circa 5.400 Amputationen und Teilamputationen an der oberen Extremität durchgeführt, meistens als Folge eines Unfalls. Eine Amputation rettet
Leben. Gleichzeitig aber ist sie ein schwerwiegender und belastender Einschnitt in das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
Der neue eurocom-Ratgeber ‚Armamputation – wie geht es weiter?‘ gibt Antworten auf die drängendsten Fragen, die sich im Umfeld einer Amputation stellen. Er informiert über den Aufenthalt im
Akutkrankenhaus und in der Rehaklinik, über Ziele und Ablauf der Rehabilitation, über prothetische Versorgungsmöglichkeiten und Versorgungsansprüche. Erfahrungsberichte und eine Übersicht der
Rehabilitationskliniken und Selbsthilfegruppen runden den Ratgeber ab. Betroffene und ihre Angehörigen, Ärztinnen und Ärzte, orthopädietechnisch Versorgende und Hilfsmittelteams der
Kostenträger finden hier handlungsorientierende Informationen.
Der Ratgeber ‚Armamputation – wie geht es weiter?‘ steht unter eurocom-info.de zum
kostenlosen Download bereit und kann dort auch als Printversion bestellt werden.
Die Krankenkasse kann vor der Bewilligung eines Hilfsmittels prüfen lassen, ob das Hilfsmittel erforderlich ist (§ 33 SGB V). Der MDK berät
dabei den Versicherten. Der MDK ist verpflichtet, bei der Begutachtung und der Beratung mit den Orthopädischen Versorgungsstellen zusammenzuarbeiten. In der Praxis hat sich in diesem Zusammenhang
vielfach eine intensive Zusammenarbeit zwischen Krankenkasse, MDK, Vertragsarzt und Lieferant des Hilfsmittels entwickelt.
Zwischen der Krankenkasse und ihrem Versicherten besteht ein Verwaltungsrechtsverhältnis, in dem die
Krankenkasse u. a. zu umfassender Beratung verpflichtet ist (§ 14 SGB I; BSG, Urteil v. 26.4.2005, B 5 RJ 6/04 R).Hinsichtlich der erforderlichen Hilfsmittelversorgung übernimmt der MDK die Beratung für die Krankenkasse. Wird die Beratung unterlassen, unvollständig oder
fehlerhaft erteilt, entsteht ein sozialrechtlicher Herstellungsanspruch des Versicherten gegen die Krankenkasse darauf, den Zustand herbeizuführen, der bei ordentlicher Durchführung des
Verwaltungsverfahrens bestanden hätte (BSG, Urteil v. 16.5.2012, B 4 AS 166/11 R). Die Krankenkasse muss sich die unterbliebene, unvollständige oder fehlerhafte Beratung durch den MDK zurechnen
lassen.
Sich aktiv in unsere Gesellschaft mit einzubringen erfordert vielZeit und ein
erhebliches Engagement. Besonders dieAktion saubere Hände an Krankenhäusern- und Pflegeeinrichtungen zeigte eine positive Wirkung um gegen den
Krankenhauskeim MRSA / MRE ein Zeichen zu setzen.
Leider viel zu spät haben sich unsere verantwortlichen Gruppenwie
Berufsgenossenschaften u. KK dafür eingesetzt, etwas gegen den MRSA/ MRE Krankenhauskeim zu unternehmen. Tausende unnötige Amputationen wegen dem MRSA/ MRE Krankenhauskeim waren notwendig, um
unsere Spezialisten im Bereich Hygiene wieder ernst zu nehmen.
Leider nutzt man die seit Jahren erfolgreiche Phargen-Therapie gegen Keime im Krankenhaus bisher nicht Bundesweit in
Deutschland. Auch hier wären erhebliche Kosteneinsparungen möglich.
Warum schaut die ganze Welt im Bereich der Schmerz- Therapie (Cannabiseinsatz ohne THC seit 25
Jahren) nach Israel und in Deutschland passiert nicht wirklich etwas.
Aktuelle Vorhaben von Stehauf:
- Bundesweites Projekt zur Anerkennung der Extremitätenspätfolgen nach Gliedmaßenamputation (in vielen Ländern nach Arbeits- Wegeunfall sowie
Haftpflichtschäden nach Operationen schon lange
anerkannte Praxis). Viele Fachärzte haben diese Spätfolgen schon lange als Anerkennung gesehen. Unsere Gutachter der BGs benötigten dazu noch
Schulungsbedarf.
- Ein Länderübergreifendes Modellprojekt zur PEER- Beratung nach schweren Erkrankungen, befindet sich in Planung. Ungarn benötigt Hilfe und wir
können diese anbieten.
- Über 150 Teilnehmer nehmen jedes Jahr am Unfallkrankenhaus Berlin über Prof. Dr. Ekkernkamp, die
Weiterbildung- PEERs im Klinikum war, um Deutschlandweit in der Schwerstverletzten-
Patientenversorgung/Beratung den Reha- Prozess mit positiv zu beeinflussen. Erhebliche Kosten können mit der PEER- Beratung eingespart
werden. Diese wäre auf viele Krankheitsbilder anwendbar. Herr Dr.
von Hirschhausen konnte für dasModellprojekt - PEERs im
Krankenhaus dafürgewonnen werden. Unser AOK- Bundesverband unterstützt die PEER- Weiterbildungen in Berlin vorbildlich.
- Unterstützung benötigen wir als Stehauf bei der Anschaffung eines Elektro- Autos. Wir erhalten tägliche Anfragen in und um Gera zur
PEER- Beratung am Klinikum, Reha- u. Pflegeeinrichtungen.
Ein Elektroautowäre in der Unterhaltung eine wirkliche Hilfe.
Ambulante Reha- Zentrum (ARZ)
Seit 2013 präsentiert sich das Ambulante Reha- Zentrum (ARZ) in Jena.
-Hohe fachliche Kompetenz
-Langjährige fachliche Expertise
-Großzügig gestaltete Räume für: Physiotherapie, Sporttherapie, Ergotherapie, Logopädie, Ernährungsberatung sowie ärztliche u.
psychotherapeutische Betreuung.
-Modernes Therapiebecken
-Osteopathie
-Gehschule für Amputierte
-Bistro mit Dachterrasse
Lernen Sie diese Angebote kennen!
http://www.arz-jena.de/
Prothetik
Ihr Weg ist unser Ziel
Amputationen werden aus einer Vielzahl von Gründen vorgenommen. In jedem einzelnen Fall ist es ein komplexes Trauma, das nicht nur der
Körper, sondern vor allem auch die Seele zu bewältigen hat. Wir wissen, dass es bereits eine große Herausforderung an Sie ist, um die Rückgewinnung Ihrer verlorenen Mobilität und
Unabhängigkeit zu kämpfen.
Vom kosmetischen Zehen- oder Fingerausgleich über elektronische und intelligente bionische Prothesensysteme bis zu myoelektrisch gesteuerten Prothesen finden Sie bei uns das gesamte Spektrum
der Arm- und Beinprothetik. Unsere selbst entwickelten Lösungen in der Stumpfbettung bieten auch bei komplizierten Stumpfverhältnissen Funktionalität und Komfort in fortschrittlichem Design.
Unsere prothetische Versorgung soll Sie und Ihre Ziele bestmöglich unterstützen, und nicht behindern.
Wir helfen Ihnen und begleiten Sie auf Ihrem Weg durch die Rehabilitation und zurück ins soziale Leben.
Setzen Sie sich Ziele! Ihr Weg ist unser Ziel.
Die interdisziplinäre Beratung
Die optimale Versorgung für Sie erreichen wir, wenn wir diese auch mit Ihrem Arzt und Ihrem Therapeuten im Vorfeld besprechen können. In vielen Fällen ist das nicht so einfach.
Seit Anfang 2011 haben wir eine medizinische Sprechstunde für Stumpf- und Prothesenprobleme eingeführt, die Ihnen kostenfrei und
unverbindlich zur Verfügung steht, auch, wenn Sie nicht Kunde bei uns sind. Hier können Sie sich von einem erfahrenen Arzt der Amputationschirurgie beraten lassen, gemeinsam mit einem
Orthopädietechniker.
Unsere Erfahrung zeigt, dass wir so schneller und genauer Ihre Bedürfnisse oder Probleme diagnostizieren und frühzeitig Empfehlungen zur erfolgreichen Weiterversorgung geben können.
Termine und mehr Information erfahren Sie als Anfrage über unser Kontaktformular.
Ratgeber für Beinamputierte
Wenn bei Ihnen eine Amputation ansteht oder Sie bereits davon betroffen sind, finden Sie Hilfe und Rat für viele Fragen rund um die Themen Amputation, Rehabilitation, Prothesenversorgung und
Mobilität sowie gesetzliche Rahmenbedingungen, aber auch zu Schwierigkeiten, welche nach diesem lebensverändernden Eingriff auftreten können, in der Broschüre "Beinamputation - Wie geht es
weiter", die Ihnen hier kostenfrei zum Download zur Verfügung steht.
Amputierte Menschen werden als chronisch krank eingestuft. Für BG- und anerkannte Haftpflicht - Fälle.
Mit allen Möglichkeiten zur Erhaltung der Gesundheit u. Beweglichkeit schreibt das Gesetz vor.
- Erhaltung der Mobilität
- Vermeidung von Kontrakturen
- Vermeidung von Muskelabbau
Verordnung außerhalb des Regelfalls:
Indikationsschlüssel: EX3a
Verordnungsgruppe: 30 x KG
30 x ET
Auch ein Jahresrezept wäre möglich. Diese Verordnung wird nicht als Buget den Arzt angerechnet.
Beste Grüße
Büro Berufsgenossenschaft
OSTTHÜRINGER ZEITUNG - Ausgabe Pößneck, 14.07.2016, S. 14 / Lokales
Einiges erreicht und anderes noch offen.
Der Verein Stehauf Gera, der in der Amputierten Versorgung in Deutschland verbessernd mitwirken möchte, hat
seine ersten diesjährigen Projekte erfolgreich abgeschlossen und weitere Vorhaben geplant.
Von Sandra Hoffmann
Oberpöllnitz/Wünschendorf. Mit dem Sommerfest, das der Verein Stehauf Gera e.V. an diesem Sonnabend ab 14.30
Uhr in seinem Domizil in Pösneck bei Wünschendorf begehen wird, feiern die Mitglieder nicht nur den Sommer, sondern auch den erfolgreichen Abschluss der ersten diesjährigen Projekte. Dazu gehören
eine rege nachgefragte Ersthelfer- und Verkehrsteilnehmerschulung sowie die Unterstützung des 5. Prothesencamps in Oberpöllnitz, das vom Prothetischen Kompetenzzentrum in Oberpöllnitz des
Sanitätshauses Rosenau organisiert wurde.
Zur Ersthelferschulung für Menschen mit Amputation bekommen wir jetzt noch E-Mails und Anfragen, ob wir die
Veranstaltung wiederholen und wir werden sie wiederholen, versichert Gerd Kästel, Vorsitzender des Vereins Stehauf. Ein Spezialist aus Weimar hatte den Gehandicapten in der Schulung die für sie
richtige Technik gezeigt, damit auch sie im Ernstfall Erste Hilfe leisten können. Das Projekt wurde von der Krankenkasse finanziert und vom veranstaltenden Verein selbst dem Bundesverband für
Menschen mit Arm- oder Beinamputation e.V. empfohlen.
Anwendertreffen und Vorträge im Oktober
Gemeinsam haben zahlreiche Vereinsmitglieder zudem vor wenigen Wochen die Reha-Messe in Leipzig besucht.
Schwierig sei allerdings die Verständigung an den Ständen ausländischer Unternehmen gewesen.
Die nächsten Projekte sind bereits geplant und eines ist das große Sommerfest am kommenden Sonnabend. Mit dem
Fest möchten wir uns auch bei allen bedanken, die uns toll unterstützt haben, sagt Gerd Kästel. Vorbereitet ist unter anderem eine Tombola, die dank der bereitgestellten Preise einiger Firmen und
Sponsoren möglich wurde.
Gleich zwei Höhepunkte stehen schon für Oktober im Kalender. So referiert am 19. Oktober eine Wundschwester
zur Wundversorgung und es gibt einen Vortrag eines Gesundheitshauses zur Fußversorgungsprophylaxe. Dieser Veranstaltung ist offen für alle Interessierten und besonders auch für Diabetiker
geeignet , lädt Gerd Kästel schon mal ein.
Zweiter Termin ist das Anwendertreffen für Beinamputierte am 26. Oktober in der Moritz Klinik in Bad
Klosterlausnitz. Amputierte können sich, auch wenn sie nicht Mitglied im Stehauf e.V. sind, hierfür anmelden und eine Bewegungsanalyse ihres Gangbildes über das Computerprogramm Dartfish
vornehmen lassen. Eventuell notwendige Korrekturen können gleich im angebundenen Gehschultraining geübt und erprobt werden.
Darüber hinaus ist für den Herbst ein Gehschulprojekt im Hainich geplant. Dafür suchen wir noch einen
Fahrdienst, der mindestens drei Rollstuhlfahrer transportieren kann, bittet Gerd Kästel um Unterstützung. Anbieter können sich bei ihm unter Telefon (0365) 51 33 50 55 oder 0152 34154836 melden.
Das Projekt ist bei der Krankenkasse mit der Bitte um finanzielle Unterstützung eingereicht. Der Stehauf e.V. begleitet und unterstützt derzeit ferner drei Schülerinnen des Osterlandgymnasiums
Gera, die sich innerhalb ihrer Seminarfacharbeit mit dem Stand der Amputationsversorgung in Deutschland beschäftigen. Hier bestehe noch erheblicher Verbesserungsbedarf, wissen die
Vereinsmitglieder. So lasse insbesondere die Auswahl der Reha-Kliniken für frisch Amputierte seitens der Krankenkassen zu wünschen übrig. Das habe erst unlängst ein ehemaliges Vorstandsmitglied
erfahren müssen, berichtet Gerd Kästel.
Es gibt in Thüringen nur wenige Reha-Kliniken, die Amputierte gut versorgen können , sagt der Vorsitzende des
Vereins Stehauf. Diese verfügten dann unter anderem über Erfahrungen in der Schaftversorgung und über eine Gehschule. Doch Patienten hätten gegenüber den Krankenkassen kein Mitspracherecht bei
der Auswahl der Reha-Klinik und so würden Gelder in Größenordnungen verschleudert, ohne dass der Amputierte eine Rehabilitation erfahre. Es fehle ein Kontrollorgan für die Arbeit der
Krankenkassen, weist er hin.
Wir als Verein bieten den Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Versorgungsämtern und allen Rententrägern
unsere Hilfe an. Diese könnten erheblich an Kosten sparen, wenn sie bereit sind, unser Wissen zu nutzen, gerade bei Amputierten, plädiert Gerd Kästel für eine Zusammenarbeit. Immerhin habe eine
Klinik in Heidelberg den Auftrag erhalten, am auch vom Stehauf e.V. lange geforderten Amputationsregister mitzuarbeiten. Hierzu könnte ebenso die Kriegsopferfürsorge einen wichtigen Beitrag
leisten, so der Vereinsvorsitzende Gerd Kästel.
OTZ 14. Dezember 2018
Selbsthilfegruppe „Stehauf“ sieht das Gesundheitsministerium in der Pflicht. Es forciert eigene Projekte.
Selbsthilfegruppe „Stehauf“ für Arm- und Beinamputierte. Von links: 1. Vorsitzender Gerd Kästel, 2. Vorsitzender Gerd Lösche und Schatzmeister
Jürgen Schulz. Schatzmeisterin Sonja Klein, konnte leider bei dem Treffen nicht dabei sein.
Foto: Christiane Kneisel
Gera/Pösneck. „Nach zwei Weltkriegen fehlt immer noch ein Amputationsregister in Deutschland. So könnten alle Beteiligten wie Ärzte, Sanitätshäuser und Hilfsmittelhersteller eine sichere
Planungsübersicht erhalten. In Schweden beispielsweise funktioniert das gut“, sagt Gerd Kästel, 1. Vorsitzender der Selbsthilfegruppe (SHG) „Stehauf“ Gera. Wie oft er schon auf dieses Manko
hingewiesen hat, weiß er nicht. Aber er weiß, dass alle Mitglieder des Geraer Vereins enttäuscht vom Gesundheitsministerium sind, das bisher keine wirklichen Verbesserungen für amputierte
Menschen in Deutschland auf den Weg gebracht hat.
„Und auch bei der Schmerz- und Traumaverarbeitung Amputierter steht Deutschland immer noch ganz am Anfang“, so Kästel. Das hänge auch damit zusammen, dass die Betroffenen im Vergleich zu
Diabetikern eine relativ kleine Gruppe sind. „Da ist die Bereitschaft, Geld zu investieren, nicht sehr groß“, merkt er kritisch an. Auch hier wäre ein landesweites Amputationsregister, für das es
übrigens zu DDR-Zeiten schon Ansätze gab – sehr hilfreich.
Zumindest die Vereinsmitglieder setzen sich intensiv mit dm Trauma-Thema auseinander und entwickeln dazu eigene Projekte. Für 2019 ist beispielsweise dazu ein Vortrag mit Filmvorführung
vorgesehen. Die SHG ist zudem gefragter Partner bei Beratungen von frisch Amputierten – und sorgt für die regelmäßige Weiterbildung von Mitgliedern für diese sogenannten Peer-Beratungen. „So
viele Beratungen in Krankenhäusern Thüringens wie in diesem Jahr hatten wir noch nie.“, erzählt Gerd Kästel. Er selbst hatte 20. „Das Trauma ist bei jedem frisch Amputierten überhaupt das
Wichtigste, was verarbeitet werden muss. Geschieht dies schnell und gut, kann der Betroffene viel besser wieder sein Leben meistern. Ansonsten bleibt er oft ein Leben lang in psychiatrischer oder
psychologischer Behandlung.“, erklärt Gerd Kästel. Zudem gebe es kaum Möglichkeiten, wie derartige Blockaden im Körper gelöst werden könnten. „Das schaffen höchstens sehr gute Psychologen, aber
die Schulmedizin ist dazu noch nicht in der Lage.“ Eine Grundlagenstudie nach Präventionsvorgaben würde gegen die Spätfolgen nach Amputation bundesweit einheitliche Möglichkeiten schaffen, die
Lebensqualität bis in hohe Alter abzusichern. Gleichfalls fehlen Amputierten-Spezial-Sprechstunden in jedem Bundesland.
Überhaupt fühlen sich Betroffene im Alltag oft benachteiligt. „Wir sind vielfach eingeschränkter als andere Behinderte“, beschreibt Kästel. „Das beginnt im Schwimmbad. Ein Rollstuhlfahrer bekommt
die entsprechende Kabine. Der Amputierte müsste eine kleine Kabine nutzen. Dort sind die Sitze aber viel zu kurz, um sich hinzusetzen geschweige denn eine Prothese anzuziehen.“ Und eine Regelung
wie in Frankreich, auch Unterschenkel- und Oberschenkel amputierte Menschen mit einer Sonderparkgenehmigung auszustatten, bleibt Deutschland den Betroffenen bisher ebenfalls schuldig.“
Für die Arbeit vor Ort würde der SHG „Stehauf“ vor allem eines helfen, ein Vereinshaus in Gera als zentraler Anlaufpunkt. Momentan hat der Verein „Stehauf“ sein Domizil in der Pension Müller in
Pösneck bei Wünschendorf.